Hallo liebe FT-Freunde und Innen,
vom letzten Wochenende in Dorsten auf der Landesmeisterschaft gibt es soviel zu erzählen und ich kann mich gerade nicht entscheiden wo und wie ich eigentlich anfangen soll bzw. muss.
Sorry, aber ich kam nicht früher dazu etwas zu schreiben. Viel Spaß beim lesen!
Was gab’s denn eigentlich:
• schönes Wetter
• prima Organisation
• klasse Leute am Start
• viel Spaß
• meine Fehler
• eine Medaille
• ...und „Lane 18“ (ich nenne sie jetzt einfach mal „Devil’s-Target“ denn das klingt dramatischer und baut einen Spannungsbogen auf) aber dazu später mehr.
Wie schon angedeutet hatten wir mit dem Wetter viel Glück während der Wettkämpfe, denn jeweils gegen Abend schüttete es wie aus Eimern. Ich reiste schon am Freitag gegen Abend an und war ca. 4 km vom Stand in einer prima Unterkunft abgestiegen. Ich ging noch kurz im Ort was essen und begann mich ab dann auf den Wettkampf zu freuen. Ich war am Samstag in Klasse 5 ab 13:00 Uhr dran. In meinen Squad waren noch Sonja und Udo mit denen ich auch am Sonntag geschossen habe. Wir waren ein tolles Team und hatten viel Spaß an unserem Wettkampf. Nachdem ich meine vielen und liebgewonnenen Ft’ler/Innen am Platz begrüßt hatte konnte ich es kaum erwarten auf die Zero-Range zu kommen. Ich hatte mein FWB 300S ja im Griff -dachte ich- doch es kam im Wettkampf anders. Gut, ich hatte beim einschießen auf die 15m noch etwas nachjustiert (in der Höhe und der Seite) und dachte dass es heute etwas werden könnte mit der 30+X, aber bereits nach der 1 Lane zweimal Null und an der zweiten Lane wieder nur 1 Treffer. Was war los? Ich war mir doch eigentlich so sicher... Nachdem ich dann im Laufe des Wettbewerbes gemerkt habe, dass ich meine Score Card eigentlich nur mit den Treffern zw. 10 bis ca.18m bzw. max. 20m füttern konnte war mir klar, dass ich wieder irgendwas falsch gemacht, oder übersehen hatte. Später wusste ich auch was... Der Wettkampf lief dann irgendwie etwas unsicher für mich weiter, obwohl ich mich vom Kopf her -was die Fehlschüsse anging- super im Griff hatte und den Frust darüber prima ausgeblendete. Ich schoss den Wettkampf eigentlich sehr konzentriert zu Ende und konnte mich mit 3 Treffern mehr gegenüber meiner Mitschützin Sonja leicht absetzen.
An diesem Tag gab es aber für mich ein unvergessliches Highlight an Lane 18 -Devil’s Target- (kniend 1. Ziel auf ca. 14m in ca. 2m Höhe 25mm Killzone und dann das allen bekannte Hochziel). Ich wollte an dieser Lane eigentlich unverrichteter Dinge vorbei gehen zumal mir Udo schon gesagt hatte, dass bei diesem Steilziel das ZF durch den Rücklauf des 300er FWB-Systems sehr leiden kann. Ich hatte aber vergessen vorbeizulaufen und so kniete ich ehrfürchtig vor diesen Zielen und gab irgendwie alles und zwar ohne Stress, denn als das erste Ziel fiel sagte Udo zu mir „...wenn Du das Hochziel noch triffst, dann spende ich Dir spontan Applaus“? Aus Sch...e habe ich diesen "Ball" direkt aufgenommen und gesagt „...na dann mach Dir schon mal die Hände frei und warm“ 30 Sekunden später hatte ich doch tatsächlich das Hochziel getroffen und bin rumgesprungen wie Rumpelstilzchen um’s Feuer. Für mich war der Wettkampf eigentlich 6 Lanes vor Schluss bereits vorbei, denn ich hatte Udo L. den „Godfather der Klicktabellen“, den Guru des HFT, ja ein Uhrgestein des FT regelrecht „vernascht an Lane 18“
ich war zwar selber erschrocken, aber ich fand's irgendwie dann schon g..l. Abgeschlossen hatte ich dann mit 26 von 50 an diesem Tag in Klasse 5.
Aber warum waren es nicht die von mir angepeilten 30 + X und damit komme ich zu meinem Fehler beim einschießen. Was hab ich gemacht? Nach dem Wettkampf bin ich nochmal auf die Einschießrange und habe kontrolliert wie meine FWB eigentlich auf Ziele zw. 20 und 25m reagiert, denn diese Ziele hatte ich im Wettkampf max. nur zu 10% getroffen. Dann ist es mir eingefallen als ich die Einschläge in den Scheiben gesehen habe. Ich hatte meine Waffe zuhause auf 15m eingeschossen und das auch auf der Einschießrange kontrolliert und –wie bereits gesagt- etwas in Höhe und Richtung „nachgeklickt“ so weit so gut. Was ich vergessen hatte war, diese langen und kurzen Entfernungen mal zu überprüfen nach dieser „Klickerei“ das hätte ich besser mal gemacht den ich lag im Wettkampf -ich dote- viel zu tief. Einen Tipp den ich erhalten hatte, nachdem ich den Profis mein Leid geschildert hatte, war: „wenn Du das merkst, dann setze einfach mal einen Schuß auf die Siluette um zu sehen wo du denn liegst“ Ok, das kostet eventuell bei diesem Test einen Treffer, kann aber das Problem für den restlichen Wettkampf lösen. Ist absolut plausibel und so hatte ich wieder etwas gelernt und war für den Sonntag wohl vorbereitet... dachte ich wieder mal so bei mir halt so mal wieder.
Dann kam der Sonntag und ich hatte mir viel vorgenommen. Es lief auch Anfangs tatsächlich ganz prima an. Ich hatte zwar bis zur Mitte noch keinen doppelten Lane-Erfolg, aber ich kam irgendwie klar. Allerdings fing es auf einmal wieder an mit den weiten Entfernungen, dachte ich doch ich hätte es im Griff. Selbst Udo konnte das nicht erklären und versprach mir bei Gelegenheit Hilfe, aber dazu müsste ich mich mal zum „Klicker“ weiterentwickeln. Mal sehen... Was allerdings ganz toll und spannend war, war die Situation zwischen Sonja –lag aus dem Vortag 3 hinten- und mir, denn diesen direkten Wettkampfdruck hatte ich bisher noch nicht. Da war es schon ein Thema ob man als erster schießt, oder nachziehen muss. Es war wirklich spannend und ich konnte tatsächlich Sonja mit 2 Treffen mehr, doch noch auf Distanz halten, was gleichzeitig bedeutete, dass ich eine Medaille für den 2. Platz in Kl. 5 bekommen würde. Außerdem hatte ich zum ersten Mal 50 geschossen...(guuuut, OK, als Summe von zwei Tagen) immer diese Kleinigkeiten...
Ach, da war ja noch Lane 18 und ich spürte förmlich wie Udo nach „Rache“ lechzte
. Spaß...aber für mich lief’s blöd, denn die Lane sollte stehend beschossen werden und da läuft’s eben anders. 1. Ziel „Null“ Hochziel plötzlich nicht mehr auffindbar für mich –Sonne- in diesem Moment direkt im Glas. Sch...e, aber egal. Tipp der Profis war: Vergrößerung zurück drehen und Ziel finden, dann wieder hoch mit dem Zoom auf Schußvergrößerung. So einfach ist Field Target und schon hatte ich aus einem Fehler wieder was gelernt. Das man die Zielschnur mal anhebt um den Wind zu beobachten, war noch ein zus. Trick den ich bei Jan gesehen hatte.
Ja, und das war’s dann auch bald schon wieder mit meiner kleinen Geschichte zu Dorsten und einem FT-Wettkampf-Wochenende im verregneten Sommer des Jahres 2016.
Aber ich will euch nicht verheimlichen, dass ich schon während meiner Heimfahrt überlegt hatte, einen Handwerkerservice anzurufen um meine Haustür zu verbreitern, denn als ich so während der Fahrt immer mal auf meine Medaille blickte -ich hatte die beim fahren umhängen- dachte ich mir „...komm ich mit meiner, von Stolz geschwellten Brust und den breiten Schultern eigentlich zuhause rein“. Es hat geklappt, aber es war knapp sag ich euch.
So, das war’s aber für heute wirklich und es bleibt mir nur noch der Dank an alle in der Organisation für dieses schöne Wettkampfwochenende, den Freunden/innen auf den Lanes und auch heute mal ganz besonders an Adam Behnke, den ich immer und zu jeder Zeit um Rat fragen kann und von dem ich auch immer geduldig und sehr kompetent Auskunft bekomme. Sein Onlineshop ist erkennbar von der Leidenschaft zum Fieldtarget geprägt und lässt eigentlich keine FT-Wünsche offen. Denkt jetzt bitte nicht an Werbung...das ist mein ehrliches empfinden.
So...jetzt noch ‚n paar eigene Foto’s und bis zum nächsten Event.