Hallo,
Da insbesondere bei internationalen Field-Target Wettbewerben die Tendenz wohl immer weiter in Richtung von 7-Meter-Zielen geht, die meisten ZF serienmäßig aber erst ab ca. 9-10 Meter scharf zu stellen sind, habe ich mich für die Verwendung einer Nahlinse entschieden.
Ein Leupold 50 FT Adapter wurde nach Entfernung des Befestigungsringes und der Linse geteilt (PUK-Säge) bzw. auf die tatsächlich erforderliche Ringlänge eingekürzt.
Ein etwa 5 mm Ring (zweiter von links), der letztlich nicht mehr gebraucht wurde, blieb beidieser Aktion übrig. Die Schnittkante des verbleibenden größeren Ringes wurde mit einer Feile geglättet.
Das Außengewinde dieses Rings wurde anschließend ebenfalls mit einer Feile von etwa 5 mm auf ca. 2 mm (Materialstärke einer Butler-Creek Objektivschutzkappe) reduziert. Auch diese Kante wurde mit einer Feile geglättet.
Die eigentliche Linse hat vor dem Ausbauen auf einer Seite - zur Markierung- einem kleinen Klebestreifen/Aufkleber erhalten, damit die Vorder- und Rückseite beim späteren Wiedereinbau nicht versehentlich vertauscht werden und die Linse letztlich falsch und somit unbrauchbar eingesetzt wird.
Nach dem Einschwärzen der Schnittkante(n) am Trägerring wurde die Linse (um 180° verdreht) wieder eingelegt und mit dem Sicherungsring fixiert bzw. im Ring befestigt.
Diese veränderte Konstruktion wurde dann (von innen!) in eine zuvor mit einem entsprechenden Loch versehenen Butler-Creek Objektivschutzkappe (für ein x56-Objektiv) eingeschraubt und dabei zusätzlich mit 2 K-Epoxidharzkleber dauerhaft verklebt. Dies gewährleistet einen festen Sitz (auch beim Transport) des Adapters in der Staubschutzkappe. Die Linse kann im Bedarfsfall durch Lösen des Sicherungsringes noch entnommen werden.
Durch diese Maßnahme schließt der Adapter frontbündig mit dem etwa 2 mm starken Deckel der Staubschutzkappe ab. Wird der Deckel zugeklappt, verschwindet der gekürzte Ring mit der Linse im Inneren der Sonnenblende.
Die konventionelle Befestigung des (ungekürzten) Adapters vor dem Deckel hätte wohl technisch das gleiche Ergebnis gebracht. Diese Variante bzw. Aktion stellt m.E. jedoch dieoptisch elegantere Lösung dar.
Die ganze Aktion war ursprünglich für ein ZF mit 56-Objektiv gedacht und auch so montiert. Inzwischen musste dieses ZF aber einem BSA Platinum 10-50x60 weichen. Die vorhandene Staubschutzkappe mit der Linse passte natürlich nicht auf dieses Glas.
Da es - zumindest in Deutschland - wohl derzeit unmöglich ist, eine entsprechend große Staubschutzkappe (Butler Creek Nr. 54) zu erwerben, war Improvisieren angesagt.
Eine Sonnenblende mit knapp 70 mm Außendurchmesser wurde auf etwa 30 mm Länge gekürzt und mit einer rechtwinkligen Aussparung versehen. Die vorhandene Staubschutzkappe passt zwar nicht über diese Sonnenblende, aber exakt in diese hinein.
Natürlich funktioniert das auch mit einer längeren Sonnenblende. Aber zum einen wollte ich das ZF aus optischen Gründen so kurz wie möglich halten (und Lichtverlust vermeiden) und zum anderen war dies erforderlich, damit sich der Deckel bei diesem tief montierten ZF noch öffnen lässt.
Durch die Aussparung in der Sonnenblende kann die Kappe - auch dort wo das Scharnier sitzt - annähern frontbündig eingeschoben und (nach dem Anrauhen der Außenseite) vorsorglich mit 2K-Epoxidharzkleber dauerhaft fixiert werden.
Hier nun ein paar Bilder der fertiggestellten Kombination:
Und noch ein Bild von der gesamten Waffe (die weißen Klebestreifen auf dem Seitenrad und dem Höhenturm werden noch durch schwarze mit weißem Aufdruck ersetzt):
Vielleicht insperiert dies ja den ein oder anderen zur Nachahmung
.
Gruß Kurt